Sessions am Freitagvormittag

Am Freitagvormittag von 09:00 - 10:30 Uhr können Sie eine der parallel stattfindenen Sessions besuchen. Die Sessions kombinieren je nach Format einen kurzen Input zu dem angegebenen Thema und breiten Raum für die Diskussion Ihrer Fragen und Forschungserfahrungen.

Die Plätze in den Sessions sind je nach Format und Raumgröße begrenzt. In Ihrer Anmeldung zum Methodenworkshop können Sie angeben, an welcher Session Sie teilnehmen möchten.

 

Qualitative Bildungsforschung 'inklusiv'

Olaf Dörner & Katharina Pongratz

Vorgespräche, Interviews, Gruppendiskussionen, Kurzfragebögen uvm. sind wichtige Instrumente der  qualitativen Forschung. Um Erwachsene  mit bspw. seelischen, geistigen oder körperlichen Behinderungen, Erwachsene anderer Muttersprachen oder hochaltrige Personen so barrierearm wie möglich in Forschungsprozesse einzubinden, bedarf es der Modifizierung  einzelner Erhebungsinstrumente. Einfache und bB leichte Sprache, unterstützende Technik, auf die Situation angemessene Kommunikationsformen und eine auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtete Auseinandersetzung mit der Lebenswelt der zu Befragenden sind dazu mögliche Hilfsmittel. Es besteht die Möglichkeit die in der Erhebung bereits erprobten und eingesetzte Materialien, Kurzfragebögen und Einverständniserklärungen in leichter Sprache, etc. vor Ort einzusehen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Wir setzen uns zunächst mit inklusiver Forschung auseinander (Impulsvortrag), stellen Erfahrungswerte aus laufenden Forschunsgvorhaben (Kurzvortrag) vor und bieten abschließend Raum zum Diskutieren (gegenseitiger Austausch).

 

Narrative Interviewführung

Tim Flügge

Die Session widmet sich dem Führen von Interviews in qualitativen Forschungskontexten. Sie gibt einen Einblick in eine dezidiert Narration-stimulierende Interviewführung und Nachfragetechnik (nach Rosenthal) und stellt die praktischen Herausforderungen in der Interviewsituation in den Mittelpunkt der Diskussion. Die Session richtet sich vor allem an Forscher*innen, die planen (narrative) Interviews im Kontext ihrer Untersuchungen zu führen und bietet einen Raum für eine kurze Übung sowie für die Diskussion ihrer Fragen und Erfahrungen.

 

 Theorie in qualitativer Forschung: Wieviel und wozu?

Sandra Tiefel

Immer wieder taucht in der Forschungspraxis von Interpretationswerkstätten Fragen zur Theorierelevanz für induktive Ergebnisgewinnung auf: Was ist ein theoretischer Rahmen? Unterscheidet sich dieser von der theoretischen Einbettung des Gegenstand(sbereichs)? Ist die gewählte Methodologie auch ein Theoriebezug oder schon empirische Methode? Wie integriere ich sensibilisierende Konzepte? In diesem Workshop sollen Ihre Fragen zur Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit zu Theorie in empirischer Forschung thematisch werden und „eigene“ Umsetzungsvorstellungen diskutiert werden.

 

Narration und Biographie - Datenaufbereitung & -auswertung, analytische Abstraktion, Kontrastierung & Kategorisierungen

Thomas Reim & Verena Walterbach

Wir bieten an, unsere Einschätzungen zu einigen Problemen, die unvermeidbar mit der Praxis biographie- und narrationsanalytischen Untersuchungen verbunden sind, mit daran Interessierten zu teilen. Da der gesamte Arbeitsbogen einer qualitativ – empirischen Untersuchung auf der empirischen Basis von Narrativen Interviews komplex ist, haben wir uns entschlossen uns auf folgende Themen zu begrenzen:

  • Kontinuierliche (Neu-)Anpassungen im Forschungsprozess auf sich verändernde Kontexte hin: Das Forschungsinteresse, das Forschungsfeld, die Lebenswelt der Befragten; der je unterschiedliche Stil sprachlichen und nicht – sprachlichen Handelns, der soziale Rahmen und die konkret situierte Erhebungssituation selbst;
  • systematische Problemstellen und Paradoxien des Forschungshandelns;
  • wie können die Interviews vorbereitet und wie durchgeführt werden?
  • Welcher Feinheitsgrad wird bei den Transkriptionen wird gebraucht?
  • Wie können tentative Codes und Kategorien auf der Basis der Analyse von Einzelfällen erarbeitet werden (strukturelle Beschreibung und analytische Abstraktion)

Wir möchten Sie als qualitativ Forschende in unserem Workshop zu einem Erfahrungsaustausch einladen, der sich an Erfahrungen mit  den notwendigen, kontinuierlichen Anpassungen im Forschungsprozess, sowie an Bearbeitungs- oder Kontrollstrategien orientiert. Zugunsten eines offenen Erfahrungsaustausches verzichten wir auf einen theoretischen Input, weil in Ihren und unseren Darstellungen ohnehin die unterschiedlichen theoretischen sowie methodischen Positionierungen deutlich werden. Sie können mit Fragen und ihrem Erfahrungswissen zu Umgangsweisen mit systematischen Problemen in der Durchführung und Planung qualitativ-empirischer Projekte in unsere Session kommen. Wir freuen uns auf Sie!

 

Datenauswertung im Rahmen von Biographie- und Narrationsanalysen am Beispiel von diskontinuierlichen beruflichen Lebensverläufen

Dana Bergmann & Ulrike Frosch

Die Session fokussiert den Datenauswertungsprozess im Rahmen von Biographie- und Narrationsanalysen. Am Beispiel von zwei ausgewählten Studien zu diskontinuierlichen Biographisierungsprozessen in Lebensverläufen erfolgt sowohl ein kurzer theoretischer Input als auch ein Einblick in den konkreten Datenauswertungsprozess. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Fragen aus dem eigenen Forschungsprozess zu platzieren.

 

Einführung in die Tiefenhermeneutik

Hans-Dieter König

Im ersten Teil der Veranstaltung wird in die Methodologie und Methode der Tiefenhermeneutik eingeführt. Im zweiten Teil wird das Interpretieren mit dieser Methode anhand eines kurzen Textes geübt.

 

Identifikationsprozesse in der Beziehung zum Forschungsthema

Inga Schröer

Inwiefern hast du dich bisher mit der Wahl deines Forschungsthemas beschäftigt? Handelt es sich dabei um ein Herzensthema oder eher einen Kompromiss? Wie reflektierst du die Bedeutung der Beziehung zu deinem Thema in deiner Forschungspraxis? In der Session setzten wir uns mit Fragen der Identifizierung von Forschungsthemen in qualitativer Sozialforschung auseinander und fragen nach der Bedeutung der Beziehung für den Verlauf des Forschungsprozesses. Dazu reflektieren wir gemeinsam den Ursprung unserer aktuellen Forschungsvorhaben und rekonstruieren den Prozess der Themenfindung. Anschließend widmen wir uns Fragen der Reflexivität und Subjektivität qualitativer Forschungspraxis und diskutieren Strategien des reflexiven Umgangs mit der Bedeutung
der Beziehung zum Forschungsthema.

 

Coding in MAXQDA - Daten codieren und Codesysteme überarbeiten (Einsteigerniveau)

Nicole Reinsdorf

Einstieg in MAXQDA: Hier findet sich bei Bedarf oder Interesse ein „Getting Started Guide“ als Fließ-text im PDF  https://www.maxqda.com/de/download/GettingStarted-MAXQDA24-DE.pdf
Im Methodenworkshop erhalten die Teilnehmer:innen eine kurze theoretische Einführung in die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz and Rädiker (2022). Im Zentrum steht das sogenannte Codieren des Materials (Coding). Darauf folgt eine praktische Anleitung zum Codieren in MAXQDA. In einer kleinen Übungsphase werden Codes am Beispielmaterial erzeugt und Textstellen codiert. Abschließend erhalten die Teilnehmer:innen einen Ausblick in die Auswertungsmethoden in MAXQDA am Beispiel des Code – Matrix – Browser.
Für den Workshop wird ein Computer benötigt, auf dem die aktuelle Version MAXQDA 24 installiert ist. Die Software kann problemlos als kostenfreie 14-tägige Demoversion unter https://www.maxqda.com/de/testversion heruntergeladen werden. Während des Workshops werden auch Probelizenzen zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass Ihr Gerät den Systemanforderungen entspricht: https://www.maxqda.com/de/produkte/systemanforderungen 

References
Kuckartz, U., & Rädiker, S. (2022). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunter-stützung: Grundlagentexte Methoden (5. Auflage). Grundlagentexte Methoden. Weinheim, Ba-sel: Beltz Juventa. Retrieved from http://www.content-select.com/index.php?id=bib_view&ean=9783779955337

 

Letzte Änderung: 26.03.2024 - Ansprechpartner: Webmaster