Methodenworkshop 2023

Veranstaltungsort: Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Gebäude 40, Zschokkestr. 32, 39104 Magdeburg

Freitag, 05.05.2023

Uhrzeit     

Programmpunkt

ab 08:30

Anmeldung

09:00 - 10:30

Parallele Sessions

11:00 - 12:30

Eröffnungsplenum

Begrüßung & Vortrag
 von Prof. Dr. Kersten Sven Roth im Rahmen der Reihe Genese und Vermittlung von Method(ologi)en qualitativer Forschung:

"Einmal Linguistik und zurück. Methodologische Überlegungen  zu Grundlagen und Mehrwert der linguistischen Gesellschaftsforschung."

12:30 - 13:30

Mittagspause & Imbiss

13:30 - 14:00

in den Arbeitsgruppen: Kennenlernen & Ablaufplanung

14:15 - 16:15

1. Arbeitsgruppenphase (Projekt 1)

16:15 - 16:45

Kaffeepause & Imbiss

16:45 - 18:45

2. Arbeitsgruppenphase (Projekt 2)

ab 19:00 Uhr: Gesellschaftsabend mit Tagungsbuffett im Hotel Ratswaage

 

Samstag, 06.05.2023

Uhrzeit

Programmpunkt

09:00 - 11:00

3. Arbeitsgruppenphase (Projekt 3)

11:00 - 11:30

Kaffeepause mit Imbiss

11:30 - 13:30

4. Arbeitsgruppenphase (Projekt 4)

13:30 - 14:00

Abschlussrunde in den Arbeitsgruppen

 

*Änderungen vorbehalten.

 

 

 

 

 

 

 

Im Rahmen des Magdeburger Methodenworkshops 2023 werden die folgenden Arbeitsgruppen angeboten.*

Ab dem 13.03.2023 finden Sie unter der jeweiligen Arbeitsgruppe die Projekte und Emailadressen der Material einbringenden Teilnehmer*innen für die Kontaktaufnahme und den Materialaustausch im Vorfeld des Methodenworkshops.

Alle Informationen zur Vorbereitung, Anmeldung und Arbeitsweise im Rahmen des ZSM Methodenworkshops finden Sie hier. * Änderungen vorbehalten.

 

AG 1 Prof.in Dr.in Barbara Asbrand (Frankfurt/Main) / Prof. Dr. Matthias Martens (Köln)

Methodologie

Dokumentarische Methode

Methoden

Gruppendiskussions- und Gesprächsanalyse, Interaktions- und Videografieanalyse

Forschungsgebiete/Themen

Inklusion, Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), informelle Bildungsprozesse, Kompetenzen, Schulentwicklung, Lehrerprofession, Unterrichtsforschung, fachliches Lernen im Unterricht, fächerübergreifendes Lernen, Unterrichtsinteraktion, Individualisierung und Differenzierung im Unterricht

hier geht es zu den Projekten

 

AG 2 Prof.in Dr.in Heike Brand (Magdeburg) / Prof. Dr. Christoph Damm (Magdeburg)

Methodologie

Qualitative Bildungs-/Biographieforschung, Dokumentarische Methode, Grounded Theory

Methoden

Narrative Verfahren, Gruppendiskussionen, Teilnehmende Beobachtungen, Dokumentenanalysen, Bildanalysen

Forschungsgebiete/Themen

Professionalisierungs- und Professionalitätsforschung, Lern- und Bildungsforschung, Forschungsmethoden als Handlungsmethoden und als Verfahren der Selbstreflexion

hier geht es zu den Projekten

 

AG 3 Prof. Dr. Burkhard Schäffer (München) / Dr. Martin Hunold (Kiel)

Methodologie

Dokumentarische Methode

Methoden

Gruppen-, Photogruppendiskussionen und narrativ angelegte Interviewformen, Bild-, Foto- und Videorekonstruktionen

Forschungsgebiete/Themen

Erwachsenen- und Weiterbildung, Medien, Generationen-, Milieu- und Geschlechterforschung, Organisation, Bildungs- und Lernorientierungen in unterschiedlichen Altersphasen, Altersbilder, Medienhandeln im Erwachsenenalter, generationsspezifische Medienpraxiskulturen

hier geht es zu den Projekten

 

AG 4 Prof.in Dr.in Heike Ohlbrecht (Magdeburg) / Dr. Carsten Detka (Magdeburg)

Methodologie

Rekonstruktive Sozialforschung, Symbolischer Interaktionismus

Methoden

Objektive Hermeneutik, Fallrekonstruktion, Sequenzanalyse, Grounded Theory, Biografieforschung, soziolinguistische Prozessanalyse

Forschungsgebiete/Themen

Auswirkungen gesellschaftlicher Modernisierung auf Identität, Gesundheit und Lebensführung; Erwerbsarbeit und Gesundheit; Familien- und Jugendforschung; Beratung, Digitalisierung

hier geht es zu den Projekten

 

AG 5 Prof. Dr. Michael Dick (Magdeburg) / Prof. Dr. Rüdiger von der Weth (Dresden)

Methodologie

Phänomenologie, Pragmatismus, Hermeneutik

Methoden

Interviews, besonders Narratives Interview und Triadengespräch, Fallstudie, Ethnografie, Mixed-Methods / Triangulation, Repertory-Grids

Forschungsgebiete/Themen

Arbeits- und Organisationsforschung, Professionsforschung, Weiterbildungsforschung

hier geht es zu den Projekten

 

AG 6  Prof. Dr. Tim Unger (Aachen)  

Methodologie

Grounded Theory

Methoden

Autobiographisch-narrative und problemzentrierte Interviews, Kodieren nach GTM in Kombination mit Gesprächsdynamiken

Forschungsgebiete/Themen

Professionelles Handeln, Soziale Arbeit, (Berufs-)Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung, Experten-Novizen-Kommunikation

hier geht es zu den Projekten

 

AG 7 Prof. Dr. Hans-Dieter König (Frankfurt/Main) / Dr.in des. Saskia Gränitz (Frankfurt/Main)

Methodologie

Tiefenhermeneutik, psychoanalytische Sozial- und Kulturforschung

Methoden

Szenische Interpretation von narrativen Interviews, Gruppendiskussionen, teilnehmenden Beobachtungen, historischen Dokumenten, Bild-, Foto- und Videorekonstruktionen

Forschungsgebiete/Themen

Bildungs- und Sozialisationsforschung, Geschlechter-, Familien-, Jugend- und Adoleszenzforschung, Kultur- und Sozialforschung, Politische Psychologie, Organisations- und Medienforschung, postkoloniale Studien

hier geht es zu den Projekten

 

AG 8 Prof.in Dr.in Karin Bräu (Mainz) / Dr.in Laura Fuhrmann (Mainz) / Prof.in Dr.in Hedda Bennewitz (Kassel)

Methodologie

Ethnografie, Ethnomethodologie, Praxistheorie, Grounded Theory

Methoden

Ethnografie, Rekonstruktive Methoden, sequenzanalytische Verfahren und Codierverfahren, Text-, Video- und Artefaktanalysen

Forschungsgebiete/Themen

Schul- und Unterrichtsforschung und angrenzende Gebiete, Professionsforschung, Peerkulturforschung, Ungleichheitsforschung, Inklusion

hier geht es zu den Projekten

 

AG 9 Prof.in Dr.in Dorothee Schwendowius (Magdeburg) / Dr. Thomas Reim (Magdeburg) / Peter Straus (Magdeburg)

Methodologie

Grounded Theory als Heuristik und Forschungsstil; methodisch kontrolliertes Fremdverstehen

Methoden

Biographie - und Narrationsanalyse; Konversationsanalyse; ethnographische Verfahren

Forschungsgebiete/Themen

Professionalisierung; Probleme professionellen und beruflichen Handelns; Biographien und Bildungswege unter Bedingungen von Fremdheit und Marginalisierung, sozialen Differenz- und Ungleichheitsverhältnissen

hier geht es zu den Projekten

 

AG 10 Prof. Dr. Sven Thiersch (Osnabrück) / Dr.in Nora Hoffmann (Halle) / Dr. Eike Wolf (Osnabrück)

Methodologie

Objektive Hermeneutik, Dokumentarische Methode, Biographieanalyse, Qualitative Längsschnittforschung

Methoden

Offene, narrativ orientierte Interviewformen, Gruppendiskussionen, Interaktionsanalysen

Forschungsgebiete/Themen

Bildungs- und Sozialisationsforschung (Familie, Peers, Schule und Biographie), Jugend- und Adoleszenzforschung, Übergänge im Bildungssystem, Heterogenität, kasuistische Lehrer:innenbildung

hier geht es zu den Projekten

 

AG 11 JProf.in Dr.in Maria Kondratjuk (Dresden) / Prof.in Dr.in Mandy Schulze (Zittau/Görlitz)

Methodologie

Grounded Theory, Symbolischer Interaktionismus

Methoden

Sozialwelt- & Situationsanalyse, Dokumentenanalyse, problemzentrierte und Experteninterviews, Netzwerkanalyse 

Forschungsgebiete/Themen

Erwachsenen-/Weiterbildungs- und Hochschulforschung, Transdisziplinarität, Teilnehmenden-/Adressat*innenforschung, kritische Wissenschaft, Organisations- und Professionsforschung

hier geht es zu den Projekten

 

AG 12 Prof.in Dr.in Merle Hummrich (Frankfurt/Main) / Prof. Dr. Rolf-Torsten Kramer (Halle) / Dr.in Merle Hinrichsen (Frankfurt/Main) 

Methodologie

Rekonstruktionsmethodologie

Methoden

Objektive Hermeneutik (Sequenzanalyse), sequenzanalytische Habitusrekonstruktion

Forschungsgebiete/Themen

Schul- und Bildungsforschung, Soziale Ungleichheitsforschung, Lehrerbildungs- und Professionalisierungsforschung

hier geht es zu den Projekten

 

AG 13 Prof. Dr. Georg Breidenstein (Halle) / Dr.in Anna Schnitzer (Halle)

Methodologie

Ethnographie, Praxisanalyse

Methoden

teilnehmende Beobachtung, Interviews, auch biographische Interviews

Forschungsgebiete/Themen

Schul- und Unterrichtsforschung, Peerkultur und Mehrsprachigkeit

hier geht es zu den Projekten

 

AG 14 JProf. Dr. Matthias Herrle (Wuppertal) / Prof. Dr. Jörg Dinkelaker (Halle) / Prof.in Dr.in Kerstin Rabenstein (Göttingen)

Methodologie

Ethnographie, Microethnography, Interaktionsanalyse, Re-Adressierungsanalyse

Methoden

Formen der Aufbereitung und Analyse von Video- und Audiodaten, Teilnehmende Beobachtung

Forschungsgebiete/Themen

Interaktionen und Praktiken in schulischen und außerschulischen Feldern (Schule, Erwachsenenbildung, Weiterbildung, Frühpädagogik, informelle Lernsettings, etc.)

hier geht es zu den Projekten

 

AG 15 Prof. Dr. Jürgen Raab (Koblenz-Landau) / Sofia Fletschinger (Koblenz-Landau)

Methodologie

Interpretative Sozialforschung, Wissenssoziologische Hermeneutik

Methoden

Methodisch kontrollierte Interpretation von Text-, Bild- und Videodaten jeglicher Erscheinungsform und jeglichen Inhalts: Sequenzanalyse, Konstellationsanalyse, Videohermeneutik

Forschungsgebiete/Themen

Identität, Medien, Körper, Kunst, Legitimation, Protest, politische Kommunikation, visuelle Kommunikation 

hier geht es zu den Projekten

 

AG 16 Prof. Dr. Robert Kreitz (Chemnitz) / Prof. Dr. Gerhard Riemann (Nürnberg)

Methodologie

Soziolinguistische Textanalyse

Methoden

Biographieanalyse auf der Grundlage autobiographisch-narrativer Interviews und anderer Datenmaterialien; Analyse professioneller Arbeitsabläufe und Problemstellungen auf der Grundlage interaktionsgeschichtlich-narrativer Interviews

Forschungsgebiete/Themen

Unterschiedliche biographieanalytische Fragestellungen, Untersuchung professionellen Handelns und biographischer Professionalisierung, rekonstruktive Sozialarbeitsforschung

hier geht es zu den Projekten

 

AG 17 Prof. Dr. Hilke Hansen (Osnabrück) / Prof. Dr. Ulrike Marotzki (Hildesheim) / Prof. Dr. Anette Probst (Hildesheim) (fällt aus)

Methodologie
Grounded Theory, Biographieforschung

Methoden
Narrationsanalyse, ethnographische Zugänge, medial unterstützte Datenerhebungsformate

Forschungsgebiete/Themen
Qualitative Forschung in den Gesundheitsfachberufen: Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie; Klientenperspektiven, Professionsforschung, Versorgungsforschung

 

AG 18 Prof. Dr. Rudolf Schmitt (Zittau/Görlitz) / Andreas Hohmann (Siegen)

Methodologie

Hermeneutik, kognitive Linguistik, Theorien der Narration

Methoden

Systematische Metaphernanalyse als Auswertungsmethode; als Erhebungsmethoden alle Formen der Erhebung von Text mit wenig oder keiner Steuerung durch Forschende, on- und offline-Dokumente

Forschungsgebiete/Themen

Beratung, Psychotherapie, Familien- und Einzelfallhilfe, legaler und illegaler Substanzkonsum, Lehr-/Lernforschung, Gewalt, psychische Krisen, Alter

hier geht es zu den Projekten

 

AG 19 Prof.in Dr.in Friedericke Kern (Bielefeld) / Prof. Dr. Kersten Sven Roth (Magdeburg) / Dr.in Kristin Kuck (Magdeburg) (fällt aus)

Methodologie

Linguistische Gesellschaftsforschung

Methoden

Linguistische Diskursanalyse, Diskurspragmatik, multimodale und linguistische Konversations- und Interaktionsanalyse

Forschungsgebiete/Themen

Kontroverse Diskurse in Öffentlichkeit und Medien; Diskurswissen; Diskursanalyse teilnahmeorientierter und Online-Diskursrealisationen; Angewandte Diskursanalyse; Institutionelle Kommunikation

hier geht es zu den Projekten

 

AG 20 Dr.in Sandra Tiefel (Magdeburg) / Prof.in Dr.in Melanie Fabel-Lamla (Hildesheim)

Diese AG dient der Diskussion und ggf. Modifikation von Forschungsdesigns in der Planungsphase. Dabei steht zum einen die methodologische Frage im Mittelpunkt, inwieweit die vorgeschlagene(n) Methode(n) für die Untersuchung des Gegenstandsstands geeignet ist/sind. Zum anderen geht es um Fragen des Feldzugangs, der Erhebung von Datenmaterial, des Samplings und des Forschungsablaufs. Bei den Projekten kann es sich um Frage-/Problemstellungen aus pädagogischen Handlungsfeldern, aber auch um Themen aus anderen Bereichen handeln. Es ist auch möglich, anhand von bereits erhobenen Datenmaterial Reflexionen zum weiteren Vorgehen anzustellen und erste Analyseschritte zu erproben. Ausgewiesen sind die AG-Leiterinnen in sequenzanalytischen Verfahren, wie Objektiver Hermeneutik, Sozialwissenschaftlicher Prozessanalyse und Kodierung nach der Grounded Theorie

hier geht es zu den Projekten

 

Sessions am Freitagvormittag

 

Am Freitagvormittag von 09:00 - 10:30 Uhr können Sie eine der parallel stattfindenen Sessions besuchen. Die Sessions kombinieren je nach Format einen kurzen Input zu dem angegebenen Thema und breiten Raum für die Diskussion Ihrer Fragen und Forschungserfahrungen.

Die Sessions sind ggf. je nach Format auf 20 Plätze begrenzt. In Ihrer Anmeldung zum Methodenworkshop können Sie angeben, an welcher Session Sie teilnehmen möchten.

 

Forschen mit und unter der Geschlechterperspektive: Herausforderungen, Gewinne, Perspektiven

Tina Jung & Bianca Lange  (fällt aus)

Geschlecht ist omnirelevant und damit für verschiedene qualitative Forschungen und Themen von Bedeutung. Eine geschlechtssensible Forschungspraxis kann entscheidende Gewinne für die Bearbeitung verschiedenster Forschungsvorhaben mit sich bringen und das in allen Phasen der Bearbeitung: Von der Entwicklung der Fragestellung und des Forschungsdesigns über das Sampling bis zur Analyse. Der Workshop thematisiert daher Haltungen, sensibilisierende Konzepte und Heuristiken, die eine gelungene geschlechtssensible Forschungspraxis unterstützen und bietet die Möglichkeit, sich gemeinsam über Gewinne und Herausforderungen des qualitativen Forschens mit und unter Geschlechterperspektive auszutauschen.

 

Qualitative Bildungsforschung 'inklusiv'

Olaf Dörner & Katharina Pongratz

Vorgespräche, Interviews, Gruppendiskussionen, Kurzfragebögen uvm. sind wichtige Instrumente der  qualitativen Forschung. Um Erwachsene  mit bspw. seelischen, geistigen oder körperlichen Behinderungen, Erwachsene anderer Muttersprachen oder hochaltrige Personen so barrierearm wie möglich in Forschungsprozesse einzubinden, bedarf es der Modifizierung  einzelner Erhebungsinstrumente. Einfache und bB leichte Sprache, unterstützende Technik, auf die Situation angemessene Kommunikationsformen und eine auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtete Auseinandersetzung mit der Lebenswelt der zu Befragenden sind dazu mögliche Hilfsmittel. Es besteht die Möglichkeit die in der Erhebung bereits erprobten und eingesetzte Materialien, Kurzfragebögen und Einverständniserklärungen in leichter Sprache, etc. vor Ort einzusehen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Wir setzen uns zunächst mit inklusiver Forschung auseinander (Impulsvortrag), stellen Erfahrungswerte aus laufenden Forschunsgvorhaben (Kurzvortrag) vor und bieten abschließend Raum zum Diskutieren (gegenseitiger Austausch).

 

Narrative Interviewführung

Tim Flügge

Die Session widmet sich dem Führen von Interviews in qualitativen Forschungskontexten. Sie gibt einen Einblick in eine dezidiert Narration-stimulierende Interviewführung und Nachfragetechnik (nach Rosenthal) und stellt die praktischen Herausforderungen in der Interviewsituation in den Mittelpunkt der Diskussion. Die Session richtet sich vor allem an Forscher*innen, die planen (narrative) Interviews im Kontext ihrer Untersuchungen zu führen und bietet einen Raum für eine kurze Übung sowie für die Diskussion ihrer Fragen und Erfahrungen.

 

Von wo aus schauen wir auf das Beforschte? Zur Relevanz von Reflexionen als Forscher*in

Stefanie Hoffmann

Welche Theorien und welche Aspekte des empirischen Materials in uns als Forscher*in anklingen und in unseren Fokus rücken, hängt nicht nur vom Betrachteten selbst ab, sondern ist auch erheblich von unserem Blick geleitet, den wir von einem je spezifischen Standort als Forscher*in einnehmen. In dieser Session gehen wir in Kürze auf das Konzept der Standortgebundenheit nach Karl Mannheim und dessen Relevanz für Erkenntnisprozesse während des Forschungsprozesses ein. Anschließend werden wir vor dem Hintergrund dieser Theoriefolie Anregungen für eine Umsetzung von Reflexionen ableiten und zur Diskussion stellen, sodass die Session mit einem erfahrungsbasierten Austausch zu Reflexionsformen und -kontexten in der Wissenschaft – und insbesondere in der qualitativen Forschung – schließt.

 

Theorie in qualitativer Forschung: Wieviel und wozu?

Sandra Tiefel

Immer wieder taucht in der Forschungspraxis von Interpretationswerkstätten Fragen zur Theorierelevanz für induktive Ergebnisgewinnung auf: Was ist ein theoretischer Rahmen? Unterscheidet sich dieser von der theoretischen Einbettung des Gegenstand(sbereichs)? Ist die gewählte Methodologie auch ein Theoriebezug oder schon empirische Methode? Wie integriere ich sensibilisierende Konzepte? In diesem Workshop sollen Ihre Fragen zur Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit zu Theorie in empirischer Forschung thematisch werden und „eigene“ Umsetzungsvorstellungen diskutiert werden.

 

Narration und Biographie - Datenaufbereitung & -auswertung, analytische Abstraktion, Kontrastierung & Kategorisierungen

Thomas Reim & Verena Walterbach

Wir bieten an, unsere Einschätzungen zu einigen Problemen, die unvermeidbar mit der Praxis biographie- und narrationsanalytischen Untersuchungen verbunden sind, mit daran Interessierten zu teilen. Da der gesamte Arbeitsbogen einer qualitativ – empirischen Untersuchung auf der empirischen Basis von Narrativen Interviews komplex ist, haben wir uns entschlossen uns auf folgende Themen zu begrenzen:

  • Kontinuierliche (Neu-)Anpassungen im Forschungsprozess auf sich verändernde Kontexte hin: Das Forschungsinteresse, das Forschungsfeld, die Lebenswelt der Befragten; der je unterschiedliche Stil sprachlichen und nicht – sprachlichen Handelns, der soziale Rahmen und die konkret situierte Erhebungssituation selbst;
  • systematische Problemstellen und Paradoxien des Forschungshandelns;
  • wie können die Interviews vorbereitet und wie durchgeführt werden?
  • Welcher Feinheitsgrad wird bei den Transkriptionen wird gebraucht?
  • Wie können tentative Codes und Kategorien auf der Basis der Analyse von Einzelfällen erarbeitet werden (strukturelle Beschreibung und analytische Abstraktion)

Wir möchten Sie als qualitativ Forschende in unserem Workshop zu einem Erfahrungsaustausch einladen, der sich an Erfahrungen mit  den notwendigen, kontinuierlichen Anpassungen im Forschungsprozess, sowie an Bearbeitungs- oder Kontrollstrategien orientiert. Zugunsten eines offenen Erfahrungsaustausches verzichten wir auf einen theoretischen Input, weil in Ihren und unseren Darstellungen ohnehin die unterschiedlichen theoretischen sowie methodischen Positionierungen deutlich werden. Sie können mit Fragen und ihrem Erfahrungswissen zu Umgangsweisen mit systematischen Problemen in der Durchführung und Planung qualitativ-empirischer Projekte in unsere Session kommen. Wir freuen uns auf Sie!

 

Herausforderung Publizieren

Maria Kondratjuk

Welche Publikationsformate gibt es? Wann beginne ich mit dem Publizieren? Wie publiziere ich meine Dissertation (z.B. kumulativ oder als Monographie)? Beitrag in einer Zeitschrift, in einem Sammelband, als Blog: Was eignet sich als Publikationsorgan? Wie komme ich dahin und was muss ich beim Publizieren beachten? Wie kann ich mir die Verlagskommunikation vorstellen? Und, was kostet eigentlich (m)ein veröffentlichtes Buch?
Diese und weitere Fragen wollen wir in der Runde thematisieren und besprechen.

 

Gruppendiskussion als Erhebungsinstrument

Fabian Mußél & Franziska Schreiter

In der Session soll die Gruppendiskussion als Erhebungsinstrument thematisch werden. Zur Gruppendiskussion gibt es einen ausführlichen Diskurs und entsprechende methodische Handreichungen (vgl. z. B. Kühn/Koschel 2018). Dennoch, so erleben auch wir es in der Forschung, ist die Forschungspraxis häufig von Unsicherheiten, Wagnissen und Versuchen geprägt, um eine gelingende und valide Datenerhebung zu realisieren. Daher wollen wir in der „Let´s talk about …“ Session Forscher*innen zusammenbringen, die sich entweder in der Vorbereitung oder Durchführung von Forschungsprojekten befinden, in denen die Gruppendiskussion zum Einsatz kommen soll. Ausklammern wollen wir Grundlegendes, denn im Fokus soll das voneinander Lernen stehen. Als Gesprächsimpulse werden Anekdoten aus dem BMBF- Verbundvorhaben „NeOBi Teilprojekt 3: Normen und Praxen von Schulen und Horten zum Abbau von Bildungs- und Teilhabebarrieren“ zur Vorbereitung, Durchführung und zu Samplingstrategien dienen. Wir sind dann auf eure Erfahrungen gespannt.

 

Interviewtranskription und -analyse mit f4x, f4transkript und f4analyse

Thorsten Pehl, audiotranskription

Automatische Spracherkennung, Transkriptionssoftware und Software für die qualitative Datenanalyse können den Auswertungsprozess als technische Hilfsmittel unterstützen. In der Session werden technisch-methodische Fragen rund um Analyse und Transkription diskutiert.  Anhand von Beispielen werden Interviews transkribiert, Memos und Fallzusammenfassungen erstellt, Textpassagen codiert und Ergebnisse exportiert. Zudem gibt es Raum für Fragen rund um Datenschutz oder die Anwendung verschiedener Analysemethoden.
Über Testlizenzen wird es Möglichkeit geben, mit eigenem Material zu experimentieren, hierzu ist ein eigener Laptop nötig.

 

Codieren qualitativer Daten mit MAXQDA

Tamara Pataki, Certified MAXQDA Trainer https://www.maxqda.com/de/workshoptrainer/tamara-pataki

Das Codieren qualitativer Daten steht im Mittelpunkt bei einer Brandbreite unterschiedlicher Untersuchungsansätzen. In dieser Session wird sich mit dem computergestützten Codieren in MAXQDA beschäftigt. Der Workshop beginnt mit einer Vorstellung der Programmoberfläche von MAXQDA. Im Anschluss wird das Codieren in einer praktischen Übung erarbeitet. So werden die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, auszuprobieren wie Codes erstellt, verwaltet und organisiert werden. Außerdem wird demonstriert, wie man codierte Segmente für die weitere Analyse wiederfindet. Das Ziel des Workshops ist es, die Funktionen von MAXQDA zu zeigen, die für eine grundlegende qualitative Auswertung von Daten relevant sind. Der Workshop eignet sich besonders gut für Einsteiger:innen. Vorerfahrungen in der Software sind nicht notwendig.
 ine Mappe mit Arbeitsmaterialien wird den Teilnehmenden zu Beginn des Workshops zur Verfügung gestellt.
Der Workshop findet in einem Seminarraum statt. Alle Teilnehmenden benötigen einen Computer, auf dem die aktuelle Version MAXQDA 2022 (Standard, Plus oder Analytics Pro) installiert ist. Hierzu lässt sich problemlos die 14-Tage voll funktionsfähige Demoversion von MAXQDA verwenden, die Sie unter www.maxqda.de/demo herunterladen können. Während des Workshops werden auch Probelizenzen zur Verfügung gestellt. Bitte achten Sie auch darauf, dass Ihr Computer die Systemanforderungen erfüllt:  https://www.maxqda.de/produkte/systemanforderungen.
Weitere benötigte Materialien werden Ihnen vorab per E-Mail zugestellt oder zu Beginn des Workshops ausgeteilt.

Hilfreiche Literatur zur Vorbereitung:
 
Kuckartz, Udo (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung (3. Auflage). Weinheim: Beltz Juventa.
Rädiker, Stefan & Kuckartz, Udo (2019). Analyse qualitativer Daten mit MAXQDA. Text, Audio und Video. Wiesbaden: Springer VS.
Weitere hilfreiche Literaturhinweise finden Sie auf  https://www.maxqda.de/training/buecher-literatur.

Letzte Änderung: 06.12.2023 - Ansprechpartner: